30 Jahre Verwaiste Eltern Bamberg

Ginkgobaum (c) S. Schubert
Ginkgobaum
Datum:
So. 28. Aug. 2022
Von:
Magdalena Dotterweich und Sabine Kraus

Am 7. April 2022 konnte die Selbsthilfegruppe auf ihr 30jähriges Bestehen zurückblicken. Es war schon ein besonderer Zufall, als das  monatliche Gruppentreffen in diesem Jahr auf den 7. April fiel und somit genau auf das gleiche Datum an dem vor 30 Jahren - im Jahr 1992 - die Gruppe ihren Anfang nahm und das erste Treffen stattfand.

Kerze 30 Jahre Verwaiste Eltern Bamberg
Kerze 30 Jahre Verwaiste Eltern Bamberg

30 Jahre Verwaiste Eltern Bamberg haben auch für Magdalena Dotterweich eine besondere Bedeutung. Als Mitbegründerin der Gruppe und betroffene Mutter begleitet sie seit dieser Zeit ehrenamtlich die Selbsthilfegruppe. Im Januar 2016 kam Sabine Kraus als zweite Gruppenleiterin dazu, um auch in Zukunft das Angebot für trauernde Eltern zu erhalten und weiter zu führen.

Im Gegensatz zum 25jährigen Bestehen, das mit einem Dankgottesdienst in Sankt Urban in  Bamberg unter dem Symbol des Regenbogens gefeiert wurde, war der 30. Jahrestag der Gruppe vom Krieg in der Ukraine und den Nachwirkungen von Corona überschattet und wurde deshalb am 7. April nur im kleinen Kreis begangen. Es schien wie ein gutes Omen, als sich kurz vor dem Treffen zwei Regenbogen am Himmel zeigten und auch noch der Ansatz eines dritten zu sehen war.

Um ein sichtbares Zeichen für 30 Jahre Verwaiste Eltern Bamberg  zu setzen, übernahmen die beiden Gruppenleiterinnen im Namen der Selbsthilfegruppe eine Baumpatenschaft bei der Stadt Bamberg und ließen am Giechburgblick (Troppauplatz) einen Ginkgobaum  pflanzen. Ein dort angebrachtes Spenderschild erinnert an die 30 Jahre Verwaiste Eltern in Bamberg. Am 23. Juli 2022 trafen sich die Mitglieder mit der Gruppenleitung am Baum zu einer kleinen Feierstunde. Zum Gedenken an die verstorbenen Kinder wurden ihre Namen von den Eltern auf weiße Bändchen geschrieben und an den Ästen des Baumes befestigt.  Mit dem anschließenden Beisammensein bei kühlendem Eis endete der erste gemeinsame Besuch am Patenschaftsbaum.

Der Ginkgobaum, der als Symbol der Hoffnung gilt, soll an alle verstorbenen Kinder der Selbsthilfegruppe Verwaiste Eltern erinnern und kann zum Begegnungsort und Treffpunkt für trauernde Eltern werden.